„Die Situation in Palästina und Israel ist katastrophal und bedrohlich wie nie zuvor. Zerstörung der Häuser und der Infrastruktur beraubt die Lebensgrundlage und führt zur Vertreibung. Wie schaffen es Menschen, zu überleben, bei so viel Gewalt, Angst und Perspektivlosigkeit?“ Diese Frage stellt sich die mehrfach ausgezeichnete Friedenspädagogin und Autorin Sumaya Farhat-Naser.
„Perspektive und Hoffnung werden nicht zuletzt durch Bildung von Frauen und Jugendlichen geschaffen“, so Farhat-Naser. Die in Palästina geborene und sich seit Jahrzehnten gewaltfrei und dialogisch für einen gerechten Frieden einsetzende Vortragende geht im Afro-Asiatischen Institut der Frage nach, was Menschen trotz erlebter Ungerechtigkeit und Verletzung ihrer Menschrechte dazu bewegt, sich für den Frieden einzusetzen.
Im abschließenden Talk gibt sie Einblick in die Lebenssituation, Herausforderungen und Zukunftsaussichten der Menschen in Palästina und Israel. Ebenso stellt sich die Frage, wie wir uns hier in Österreich und der Menschrechtsstadt Graz für universell gültige Menschenrechte einsetzen können.
Referentin: Sumaya Farhat-Naser, geboren 1948 in Birzeit bei Ramallah, studierte Biologie, Geographie und Erziehungswissenschaft an der Universität Hamburg und promovierte in Angewandter Botanik. Sie ist Mitbegründerin und Mitglied zahlreicher Organisationen, wie „Women Waging Peace“ an der Harvard-Universität und „Global Fund for Women“ in San Francisco. 1989 erhielt Sumaya Farhat-Naser die Ehrendoktorwürde der Theologischen Fakultät der Universität Münster, 1995 wurde sie mit dem Bruno-Kreisky-Preis für Verdienste um die Menschenrechte und dem Versöhnungspreis Mount Zion Award in Jerusalem ausgezeichnet. Zudem erhielt sie 2000 den Augsburger Friedenspreis, den Bremer Solidaritätspreis (2002) und den AMOS-Preis für Zivilcourage in Religion, Kirchen und Gesellschaft (2011).
Moderation: Anna Steiner
Teilnahmebeitrag: € 20,00
Wichtige Informationen: Für diese Veranstaltung ist eine Anmeldung unbedingt erforderlich!
Diese Veranstaltung ist gefördert aus Mitteln der Österreichischen Gesellschaft für Politische Bildung (ÖGPB).
In Kooperation mit dem Afro-Asiatischen Institut